Burkina Faso lässtTaiwan fallen

Der taiwanische Außenminister Joseph Wu. Foto: epa/Ritchie B. Tongo
Der taiwanische Außenminister Joseph Wu. Foto: epa/Ritchie B. Tongo

TAIPEH (dpa) - Burkina Faso bricht mit Taiwan und nimmt diplomatischen Beziehungen zu China auf.

Taiwans Außenminister Joseph Wu bestätigte die Entscheidung des westafrikanischen Landes während einer Pressekonferenz am Donnerstag, wie die staatliche Nachrichtenagentur CNA berichtete. Wu erklärte demnach, er habe Präsidentin Tsai Ing-wen bereits mündlich um seinen Rücktritt gebeten.

«Die Entwicklung der Welt und die sozioökonomischen Herausforderungen unseres Landes und unserer Region zwingen uns, unsere Position zu überdenken», hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums Burkina Fasos. China wurde darin nicht genannt.

Mit seiner Ein-China-Doktrin erlaubt die kommunistische Führung in Peking keinem Land, diplomatische Beziehungen sowohl mit der Volksrepublik als auch mit Taiwan zu unterhalten. Die Insel wird von China als abtrünnige Provinz angesehen. Seit in Taiwan die nach Unabhängigkeit strebende Fortschrittspartei im Mai 2016 die Wahlen gewann, versucht Peking verstärkt, das Land zu isolieren.

Anfang Mai hatte die Dominikanische Republik zugunsten Chinas mit Taiwan gebrochen. Damit gibt es weltweit nur noch 18 Länder, die den ostasiatischen Inselstaat diplomatisch anerkennen, darunter vor allem kleine Pazifikländer, Karibikinseln und Staaten in Mittelamerika.

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