Bundesregierung warnt Indonesien vor Hinrichtungen

Foto: epa/Bernd Von Jutrczenka
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BERLIN (dpa) - Die Bundesregierung hat an Indonesien appelliert, auf die geplante Hinrichtung von 14 zum Tode verurteilten Drogenhändlern zu verzichten. Darunter sind auch mehrere Ausländer. Die deutsche Menschenrechtsbeauftragte Bärbel Kofler (SPD) appellierte am Mittwoch an Präsident Joko Widodo, die Vollstreckung der Todesstrafe auszusetzen. Die Urteile könnten nach Berichten von Prozessbeobachtern an diesem Freitag vollstreckt werden.

Deutschland lehnt die Todesstrafe grundsätzlich ab. Zudem verwies Kofler auf Berichte von Menschenrechtlern, wonach manche Urteile in Indonesien möglicherweise durch Folter erzwungen wurden. Bei den Ausländern handelt es sich mehrheitlich um Nigerianer. Vergangenes Jahr waren in dem riesigen Inselstaat in Südostasien trotz internationaler Proteste 14 Menschen hingerichtet worden. Aktuell sitzen dort mindestens 121 Menschen in Todeszellen, fast alle wegen Drogendelikten.

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