Bundesregierung mahnt mehr Hilfe gegen aktuelle Hungerkrisen an

Foto: epa/Dai Kurokawa
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BRÜSSEL (dpa) - Die aktuelle Hungerkrisen in Afrika und im Jemen erfordern aus Sicht der Bundesregierung ein deutlich stärkeres Engagement der internationalen Gemeinschaft.

Von den nach Angaben der Vereinten Nationen erforderlichen Geldern für Nothilfe fehle «noch ein erheblicher Teil», sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Thomas Silberhorn, am Freitag bei einem Ministertreffen in Brüssel. Die Bundesregierung selbst habe ihre eigenen Leistungen bereits mehrfach aufgestockt.

Die Vereinten Nationen (UN) hatten Ende Februar einen Spendenaufruf in Höhe von 4,4 Milliarden US-Dollar gestartet. Nach jüngsten Angaben von März leiden derzeit mehr als 20 Millionen Menschen im Südsudan, in Somalia, im Nordosten Nigerias und im Jemen unter Mangelernährung. Ursache sind eine anhaltende Dürre am Horn von Afrika, zum Teil aber auch bewaffnete Konflikte und Terrorismus.

Bei dem Treffen verabschiedeten die Mitgliedstaaten auch die langfristige Strategie ihrer Entwicklungspolitik. Im sogenannten Entwicklungskonsens legt die Europäische Union die grundlegenden Ziele ihrer Entwicklungsarbeit fest. Dazu gehören etwa die Bekämpfung des weltweiten Hungers, eine umfassende Gesundheitsversorgung sowie der Zugang zu Bildung und Ausbildung für alle Menschen. «Das muss natürlich jetzt mit konkreten Aktivitäten hinterlegt werden», sagte Silberhorn.

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