Boomender Tourismus stößt bald an seine Grenzen

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

THAILAND: Der boomende Tourismus wird bald an seine wirtschaftlichen und naturgegebenen Möglichkeiten stoßen. Das sieht die Staatsbank voraus.

Sie stellt die Infrastruktur infrage und rechnet zudem mit einem erheblichen Mangel an Arbeitskräften. Thailand sei für Ausländer eine Top-Destination mit den höchsten Einnahmen aus dem Urlaubergeschäft in der Region. Schwachpunkte seien neben der Sicherheit der Touristen fehlende Mitarbeiter und die unzulängliche Infrastruktur. Don Nakornthab von der Bank of Thailand fordert, preiswerten Pauschaltourismus nicht weiter zu stärken. Stattdessen sollte sich die Branche um Qualitätsurlauber bemühen. Das wären dann nicht die Chinesen, sondern Besucher aus Europa, Amerika und Australien, Westler eben. Diese Urlauber würden länger in Thailand verweilen und dem Land höhere Einnahmen bringen.

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Jürgen Franke 27.04.15 11:42
Lieber John
es stimmt alles, was Du schreibst. Durch das antiquiertes Schulsystem in Thailand, werden die Thais von klein auf leider deutlich schlechter gestellt, als vergleichbare Schüler anderer Länder. Pisa-Studie macht das deutlich. Das führt zwangsläufig dazu, dass die Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt auf "anständige" Art und Weise zu verdienen, äußerst beschränkt ist. Ich lebe nun in Patong. Die jungen Verkäufer in den Läden können nicht einmal die einfachsten englischen Fragen verstehen, aber hängen den ganzen Tag an ihrem I-Phon, Ich gönne denen ja das. Aber Weiterbildung ist eben wichtig. Ich frage mich, was machen jetzt, die Hauptsaison ist vorbei, die "tausende" von Frauen in Massagesalons. und die "hunderte" TukTuk Fahrer. Die Krankenhauskosten sind bekanntlich gestiegen. Ohne Versicherung sollte man nicht nach Thailand kommen.
Manuel Reich 26.04.15 13:05
Billigtourismus und seine Folgen
nicht nur in Thailand zu sehen. Ich war mal in Kroatien zum Pauschal-Billigpreis. Hotels an den Stränden heruntergekommen, Schwimmbad ohne Wasser, am Strand schwammen die am Morgen die Würste des Vortages entgegen.

Überall Dasselbe. ICH für meinen Teil. werde keinen Billigtourismus/Massentourismus mehr nutzen. Weder in Mallorca, noch in der Türkei noch in Griechenland, noch irgendwo. Ich gehe nur noch per Individualreise, und dann dorthin wo ich genau weiss dass es mir dort gut geht.Dorthin wo die Massen gehen, das soll man meiden. Pattaya, Koh-Samui, Koh-Larn, das sind doch alles Plätze wo es sowieso nicht drauf ankommt ob Müll irgendwo rumliegt - 90% der dort lebenden Farangs sind nur auf Sex aus, billigen Sex, wohlgemerkt - das ekelt mich sowieso an.
Jürgen Franke 26.04.15 00:53
Ja Gerhard
so kann man Bildungsferne auch umschreiben. Was aus diesem schönen Land in so kurzer Zeit gemacht wurde, ist einfach unbeschreiblich.
Marco 26.04.15 00:52
Preiswerter Pauschaltourismus?
Schoenen Gruss von Samui!
Das Abwassersystem stinkt zum Himmel, in Chaweng kommt einem beim Bummeln das Wuergen. Das kommt davon, wenn man korrupte Firmen beauftragt, die anstatt des bezahlten Doppelrohrsystems lieber die Haelfte in die Tasche stecken und nur ein Rohr in der Erde verlegen. Nicht nur das, denn alle Nase lang faellt der Strom aus und nicht nur fuer 10 Minuten. In vielen Gastronomiebetrieben werden Mitarbeiter aus Myanmar fuer einen Hungerlohn auf den Gast los gelassen. Also um Fachkraeftemangel braucht sich hier niemand Sorgen zu machen, solange Thais nur das Geld zaehlen muessen, was die armen Auslaender hier heranbuckeln.
Zudem sollte man hier auf Samui froh sein, wenn wenigstens noch Chinesen kommen. Nicht mehr viele Europaer sind gewillt fuer eine dritte Welt Infrastruktur Preise zu bezahlen, mit denen man auch in Monaco Urlaub machen kann.
gerhard ulrich 25.04.15 14:00
Tourismus
Bin auch wieder mal in Phuket. Was hier immer noch gebaut wird obwohl es viele leerstehende Beton-Ruinen gibt, ist verrueckt. Kann mir das ganze hier nur mit Dummheit und Gier erklaeren.
Jürgen Franke 25.04.15 10:54
Na super
was die Staatsbank heute alles "schon" sieht, haben wir längst erkannt. Aber erst mal hat die Regierung viele Dauergäste, zumindest aus Patong. vertrieben. Die Chinesen, die aber hier kein Geld ausgeben, sind uns geblieben. Vielleicht verrät die Staatsbank uns noch, warum und für wen, und vor allem von welchem Geld, besonders in Phuket und Patong heute noch so viel Häuser/Hotels/Einkaufszentren gebaut werden. In die viel wichtigere Infrastruktur, (Straßen, Müllabfuhr, Abwasser, Stromleitungen) wird nichts investiert.