BANGKOK: Am ersten Verhandlungstag vor dem Militärgericht haben sich beide mutmaßlichen Bombenattentäter vom 17. August für unschuldig erklärt.
Der 31-jährige Adem Karadag, alias Bilal Mohammed (vorne im Bild), sagte aus, er sei an diesem Tag nicht in Thailand gewesen. Der 27 Jahre alte Yusufu Mieraili (hinten im Bild) bestritt ebenso die Tat und lehnte den vom Gericht bestimmten Pflichtanwalt ab. Adem Karadags Anwalt Schoochart Kanpai erklärte, sein Mandant sei illegal nach Thailand mit dem Ziel Malaysia eingereist. Dort habe er arbeiten und so seine Familie unterstützen wollen. Beide Angeklagten zählen zu der ethnischen Minderheit der Uiguren in der chinesischen Region Xinjiang. Nach der Verhandlung sagte Karadags Anwalt, dieser sei während der Militärhaft mit Waterboarding gefoltert, nackt in einem kalten Raum eingesperrt gewesen und von einem Hund angegriffen worden, während seine Augen verbunden waren. Er sei an mehreren Tagen brutal misshandelt worden, im Beisein hoher Vertreter des Staates. Laut der Polizei soll Adem Karadag die Bombe am Erawan-Schrein platziert haben, Yusufu Mieraili den Sprengsatz per Fernbedienung ausgelöst haben. Bei dem Anschlag waren 20 Menschen getötet und 130 verletzt worden. Unter den Opfern waren viele ausländische Touristen. Die Verhandlung wird am 20. April fortgesetzt.