Bombe in Flugzeug über Somalia: Galt der Anschlag Turkish Airlines?

Foto: epa/Goobjoog News
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Dubai/Mogadischu (dpa) - Der somalische Attentäter, der sich in einer Maschine der Daallo Airlines in die Luft gesprengt hat (DER FARANG berichtete), hätte nach Angaben der Fluggesellschaft eigentlich von Turkish Airlines befördert werden sollen.

Der Vorstandsvorsitzende der in Dubai ansässigen Fluggesellschaft, Mohamed Yassin, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, dass Daallo Airlines die Passagiere von Turkish Airlines am vergangenen Dienstag übernommen hatte, nachdem die Fluggesellschaft ihren Flug kurzfristig gestrichen hatte.

Turkish Airlines habe Daallo gebeten, die auf den Flug gebuchten Passagiere nach Dschibuti mitzunehmen. Der Attentäter «war für Turkish Airlines eingecheckt», sagte Yassin. Die türkische Fluggesellschaft habe ihren Flug wegen schlechter Wetterbedingungen gestrichen. Yassin sagte, es sei unklar, ob es der Attentäter auf das Flugzeug der Daallo Airlines abgesehen hatte oder ob eigentlich Turkish Airlines Ziel des Anschlags hätte sein sollen.

Der Attentäter, der von Behörden als 55-jähriger Somali identifiziert wurde, hatte rund 15 Minuten nach dem Start des Airbus A321 seinen Sprengsatz in einer Höhe von etwa 3000 Meter gezündet. Die Explosion riss ein Loch in die Flugzeughülle, der Attentäter wurde hinausgeschleudert. Der Pilot konnte die Maschine in Mogadischu notlanden. Nur zwei der 74 Passagiere wurden verletzt.

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