Bösewicht versteckt sich in Kambodscha

Behörden verbieten Film

Phnom Penh. Foto: epa/Kith Serey
Phnom Penh. Foto: epa/Kith Serey

PHNOM PENH (dpa) - Die Regierung von Kambodscha hat Medienberichten zufolge die Aufführung der britischen Actionkomödie «Kingsman: Golden Circle» in den Kinos des Landes verboten. Grund dafür sei, dass der Bösewicht des Films, eine von Julianne Moore gespielte Drogenbaronin, sich in einem kambodschanischen Tempel versteckt, wie die Zeitung «Phnom Penh Post» (Donnerstag) berichtete.

Der Vertriebsdirektor des lokalen Verleihers Westec Media, dem die Rechte für Kambodscha gehören, zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung. «Ich denke, «Kingsman» wollte keinem Land schaden. Es ist nur eine Form von Unterhaltung», sagte Simon Choo der Deutschen Presse-Agentur.

Mehrere Kämpfe in dem Film, der vor drei Wochen in Deutschland anlief, finden in einer Tempelruine statt, die mitten im Dschungel Kambodschas liegen soll. Die Location ähnele dem Ta-Prohm-Tempel im weltberühmten Tempelkomplex Angkor Wat, begründete Kambodschas Kulturministerium der Zeitung zufolge nun das Verbot des Films. Die Macher von «Kingsman» benutzten «kambodschanisches Land - den Tempel - als Heimat von Terroristen, von wo aus sie Schrecken über die Welt bringen», sagte ein leitender Beamter des Ministeriums dem Blatt.

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