„Bitte kommen Sie zurück nach Koh Samui!“

Bürgermeister Jaikwang: Lage für Touristen ist wieder völlig normal

Hofft auf den Umschwung und bittet die Touristen, wieder nach Koh Samui zu kommen: Bürgermeister Jaikwang sagt, damit würde den Menschen hier am meisten geholfen.
Hofft auf den Umschwung und bittet die Touristen, wieder nach Koh Samui zu kommen: Bürgermeister Jaikwang sagt, damit würde den Menschen hier am meisten geholfen.

KOH SAMUI: Die drei Urlaubsinseln Koh Tao, Phangan und Koh Samui am 2. Februar 2017: Seit fast einer Woche strahlt die Sonne vom Himmel und die Lage hat sich nach den drei schweren Monsun-Etappen-Überschwemmungen normalisiert. Bürgermeister Ramnate Jaikwang appelliert fast flehentlich: „Bitte kommen Sie wieder, ich garantiere Ihnen einen ungetrübten Urlaub.“

Die schlechte Stimmung nach den zwei Monate anhaltenden Regengüssen scheint gewichen. Die Strände an den Inseln sind gut belegt und alle Touristikunternehmer versuchen, die Verluste der Topsaison bis zum April halbwegs wettzumachen. Vor allem die negativen Berichte in ausländischen Medien bereiten ihnen und dem Bürgermeister Sorgen. „Vieles kam falsch rüber“, klagt Jaikwang, „wir hatten und haben unsere Probleme, aber von einem Notstand konnte hier nie die Rede sein.“

Vor allem die in Mitleidenschaft gezogene Infrastruktur des Verkehrsnetzes macht dem Bürgermeister Kopfzerbrechen. Es werde Monate dauern, bis man alle zerstörten Brücken ersetzt und die löchrigen Straßenbeläge repariert habe, sagt Ramnate Jaikwang. Der Mann aus dem Ort Lamai wird Taten folgen lassen müssen, denn in knapp einem Jahr steht er zur Wiederwahl. Den Touristen macht die Holperlandschaft der Straßen weniger aus. Auf Koh Samui werden aber unüberhörbar Stimmen laut, die die derzeitigen Verhältnisse nicht lange hinnehmen wollen.

Immerhin ist die Lage für die Touristen im Februar entspannt und der Betrieb bei den Ausflugsanbietern und an den Stränden brummt. Dennoch bleibt die wirtschaftliche Situation für viele Unternehmer angespannt bis dramatisch. Einen kompletten Verdienstausfall seit Beginn des Dezembers bis weit in die zweite Januarhälfte hinein können viele nicht kompensieren.

Diese Hochsaison wird manche – auch bei gutem Februar- und März-Geschäft - die Existenz kosten. Die ‚Zu Verkaufen-Schilder‘ stehen überall und die Käufer nicht gerade Schlange (ausführlicher Bericht in unserer aktuellen Druckausgabe des FARANG).

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Sylvia Hegelbach 05.04.17 23:22
Gibt es Projekte?
Hallo Zusammen. Ich lebe zwar nicht in Thailand, mache aber seit Jahren mehrmals im Jahr Urlaub dort. Da mir das Land und die Leute am Herzen liegen, wollte ich fragen, ob es irgendwelche Projekte bezüglich Müllkonzepten gibt, die man unterstützen könnte. Klar gibt es immer wieder diese Strandsäuberungs-Tage, aber es muss doch jemanden geben, der sich richtig dem Problem annimmt und aktiv etwas unternimmt, mit einer eigenen Mülldeponie, oder so?
Jürgen Franke 04.02.17 23:29
Es ist doch davon auszugehen, dass
der Herr Bürgermeister zu mindestens des Lesens mächtig ist. Dann wäre es doch mal ganz sinnvoll, ihm die Leser Kommentare, in Thai übersetzt, ins Büro zu schicken.
Sitting Bull 04.02.17 16:26
Das Urteil hier....
ist eindeutig. Nein, Herr Buergermeister, nicht das Wetter ist schuld! SIE tragen u.a. die Hauptschuld durch Untaetigkeit. Ich kenne Sie ja seit Jahren persoenlich und habe Sie auch beraten . Leider voellig ergebnisslos.Die gesammte Politik von Verkehrsentwicklung bis Infrastruktur, Baukultur ,Bauschuttentsorgung,Wasser/Abwassermanagment, Stromversorgung , Muellentsorgung ist ein einziges Desaster, obwohl diverse Loesungsansaetze und Loesungsvorschlaege seit Jahren vorliegen. Passiert ist praktisch NICHTS. . Das sowas in Zeiten des Internets global durchschlaegt darf nicht wundern. Es gibt ja bis heute nicht mal einen oeffentlichen , preiseinheitlichen Nahverkehr auf LPG/Elektro Fahrzeugen um die Umwelt zu entlasten wie ich schon 2005 vorschlug. Nein. Umweltplanung konnte sich nicht durchsetzen gegen die Dieselstinker Transportmafia. So ist es mit praktisch Allem auf Samui. WARUM gibts da immer noch Plastiktueten/Foampacks? WARUM?
Sitting Bull 04.02.17 16:24
Geld, Geld, Geld.......
Was soll das Gewinsel? Seit einem Jahrzehnt ist nicht viel geschehen. Es gibt immer noch weder eine nennenswerte Abwasserentsorgung(in der Hochsaison ist das Meer praktisch eine Kloake wo man in seinen eigenen Abwaessern badet!), der zunehmende Verkehrsinfakt wird erst gar nicht angegangen und vielerorts auf Samui ist die Luft fast unertraeglich verseucht. Die Fluesse aus den Bergen gleichen bauschuttgefuellten vermuellten Kloaken. Die Stromversorgung oft ein Desaster. Vom wieder im Hintergrund verschwundenen , offenbar nicht loesbaren weiterwachsenden Muellberg gar nicht zu reden. Also WAS gibts da zu pienzen, Herr Buergermeister? Gejammer aendert NICHTS! Die Insel steuert offenen Auges dem totalen Kollaps entgegen .....und das nicht erst seit gestern. Da kann auch die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur(die nur zu mehr Raserei und Toten fuehrte) nicht drueber wegtaeuschen. . Samui braucht ein starkes , klares Konzept um zu ueberleben. GENAU DAS gibt es aber nicht und es ist auch nicht in Sicht. Dem scheinen die finanziellen Interessenlagen gewisser Leute , die nur kurzfristige Gier treibt entgegen zu stehen. So nimmt das Desaster weiter seinen Lauf. Amen.
Jack Norbert Kurt Leupi 03.02.17 10:59
Gute Ueberschrift / Herr Patrick Eugster
Vielen Dank , Herr Eugster ! Sie als Tourist sehen die Probleme mit der Klarsichtbrille ,während viele Expats ,ausser Herr Sitting Bull, der ebenfalls immer auf diese "Schweinereien " hinweist , "vor lauter Bäumen ,den Wald nicht mehr sehen " !
Jürgen Franke 03.02.17 10:54
Der Herr Bürgermeister hat das Thema der
Müllentsorgung in diesem Beitrag nicht angesprochen. Über das Wetter ärgern sich die Touristen zwar, aber sie können es nicht ändern und werden dafür sicherlich nicht den Bürgermeister verantwortlich machen. Aber der Müllgestank fällt, und das seit vielen Jahren, in seine Verantwortung. An dieser Stelle habe ich mehrfach darauf hingewiesen, dass ein Gastgeber, der Gäste einlädt, auch für die Beseitigung des Mülls zu sorgen hat.
Patrick Eugster 02.02.17 21:50
Gute Überschrift: Bitte kommen Sie zurück nach Koh
Wir waren vom 24.12 -7.1.17 auf der Insel
Für das Wetter kann man ja bekanntlich nichts und ja uns hat der Monsun auch erwischt.

Ab dem Silvester hat es praktisch durchgängig geregnet und zeitweise konnten wir das Hotel nicht mehr verlassen da alles so überschwemmt war.
Ich der Zeit bis zum Silvester waren wir mit dem Roller auf der Insel unterwegs und haben dabei auch einiges gesehen, wie zum Beispiel illegale Mülldeponien.

Was viele Leute und Wir eingeschlossen nicht gewusst haben und auch in den Reiseportalen kaum erwähnt wird.

Koh Samui hat ein riesen Müllproblem und das nicht erst seit kurzem.

Andere Länder andere Sitten aber das ist es nicht.
Wir haben erfahren das die Müllentsorgung auf der Insel schon seit etlichen Jahren nicht funktioniert und aus meiner Sicht wird alles nach den Jahren sichtbar….

Das was ich auf der Insel gesehen habe, dass werden auch andere Touristen sehen und aus meiner Sicht ist der Gestank, Dreck, Müll der vorwiegend überall sichtbar ist das grundsätzliche Problem sein.

Die Regierung macht seit Jahren nichts gegen dieses Problem und jetzt muss sich halt keiner wundern, dass die Zahl der Touristen rückläufig ist.

Keiner möchte in einer Kloake Urlaub machen.

Jack Norbert Kurt Leupi 02.02.17 16:55
Please come back...
das liegt nicht nur ,wenn überhaupt , an den negativen Berichten in der Auslandpresse, sondern die Mund zu Mund Propaganda hat " gewirkt " ! Ich war letzte Woche in Phuket , 2,5 Std. im Stau , d.h. für mich , auf Nimmer - Wiedersehen !