Betrüger erhalten 300 Millionen von Anlegern

Foto: epa/Felipe Trueba
Foto: epa/Felipe Trueba

BERLIN (dpa) - Die Polizei ist mit einer großangelegten Razzia in Berlin und mehreren anderen Orten gegen eine Betrügerbande vorgegangen. Mit einem sogenannten Schneeballsystem sollen die acht Verdächtigen etwa 2.300 Menschen in Deutschland und der Schweiz um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag betrogen haben. Mit dem Versprechen hoher Gewinne sollen sie 300 Millionen Euro eingesammelt haben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Zwölf Wohnungen oder andere Räume in acht Städten oder Gemeinden wurden bereits am Dienstag durchsucht. Die meisten Durchsuchungen erfolgten in Berlin, andere in München und Leipzig sowie kleineren Gemeinden in West- und Ostdeutschland. Polizei und Staatsanwaltschaft beschlagnahmten umfangreiche Beweise und Vermögen im Gesamtwert von mehr als 80 Millionen Euro. Bisher wurde keiner der acht Verdächtigen festgenommen.

Die Betrüger versprachen den Anlegern Sicherheit, indem die Einzahlung auf ein Treuhandkonto eines Wirtschaftsprüfers erfolgte. Die tatsächliche Verwendung der Gelder sei «durch verschachtelte juristische Gestaltungen und Treuhandkonstruktionen gezielt verschleiert» worden. Auszahlungen kamen aus dem Vermögen neuer Anleger - das kennzeichnet das sogenannte Schneeballsystem.

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Kurt Wurst 10.02.18 14:15
Wenn jemand
nicht verhaftet werden KANN, handelt er legal?.......seltsame Logik
Jürgen Franke 10.02.18 10:59
Wenn noch keiner verhaftet werden konnte,
war bisher offensichtlich alles legal. Ein Schneeballsystem hat schon immer funktioniert.
Ingo Kerp 09.02.18 15:41
2.300 Geldgierige Menschen bangen um ihr Geld. Kein Mitleid.