Beschwerden über Kosten bei Notfällen

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

THAILAND: Beim Nationalen Institut für Notfallmedizin (NIEM) häufen sich die Beschwerden über Privatkrankenhäuser, denen vorgeworfen wird, bei der Behandlung von Notfallpatienten Kosten in Rechnung zu stellen.

Laut Gesetz sind sowohl öffentliche als auch private Spitäler verpflichtet, Notfallpatienten in den ersten 72 Stunden kostenlos zu behandeln. NIEM-Leiter Atchariya Phaengma nahm sich der Beschwerden an, vermutet jedoch, dass in den meisten Fällen eine falsche Interpretation des Begriffs „Notfall“ zwischen Patienten und Krankenhausmitarbeitern besteht. Beispielsweise, wenn sich ein Patient mit Bauchschmerzen ins Krankenhaus begibt, mit der Annahme, dass es sich um einen Notfall handelt, der gebührenfrei behandelt wird. Wenn der Arzt dann jedoch entscheidet, dass es sich um keinen Notfall handelt und Behandlungskosten in Rechnung stellt, kommt es Atchariya folgend zu Beschwerden. Das NIEM will deshalb den Begriff „Notfall“ enger definieren, um Missverständnisse dieser Art zu verhindern.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 28.03.17 01:03
Es ist zu empfehlen, dass jeder Tourist
diesen Hinweis auf die kostenlose Behandlungspflicht in der ersten 72 Stunden aller Krankenhäuser im Notfall, der in diesem Bericht von Björn Jahner erwähnt wird, in Thai übersetzt, bei sich trägt.
Tom Beringer 27.03.17 12:16
Hr.Kerp
Selbstverständlich haben Sie mit Ihrer Aussage völlig Recht. Die eigene Gesundheit ist das höchste Gut. Wer natürlich hier die "soziale Hängematte" erwartet, muß eben erkennen, daß es die hier nicht gibt.
Tom Beringer 27.03.17 12:15
Bezug: Maier/Notfall
Wer hier keine Kreditkarte hat, um solchen Events vorzubeugen, ist entweder finanziell nicht gut drauf od plant nicht für einen Notfall. 250 KTHB waren vor 4 Jahren gerademal 5 KEuro. Dafür für den Rest des Lebens beeinträchtigt ? Co-Farangs, sorgt vor ! Geht zur Thai Bank u holt Euch eine Karte. Es gibt goldene Visa Karte schon für wenig Geld bzw für gute Kunden sogar kostenlos. Bei so überschaubaren Beträgen reicht sogar eine normale aus. Man braucht ja nur 50% der geschätzten Kosten als Garantie. Später kann nan mit Versicherung abrechnen.
Jürgen Franke 27.03.17 12:07
Herr Maier, es ist sehr zu bedauern, dass Sie
mit den Leistungen des Krankenhauses nicht zufrieden gestellt werden konnten. Offensichtlich hatte meine Frau mehr Glück, als sie vor einigen Jahren durch einen Treppensturz sehr schwer verunglückte. Die Operationen wurden super ausgeführt und von der Krankenkasse anstandslos übernommen, nach dem die Röntgenbilder übermittelt wurden. Vor einem Jahr mußte auch die Hüfte erneuert werden. Auch das ging problemlos. Insbesondere bei den Verkehrsverhältnissen, ist es zu empfehlen, immer die VISA Karte mit sich zu führen.
Jürgen Franke 26.03.17 22:09
In diesem Forum wurde bereits mehrfach
berichtet, dass de Krankenhäuser auf ihre Behandlungskosten sitzen bleiben, da offensichtlich sehr viele Touristen ohne eine Reisekrankenversicherung unterwegs sind, in der Hoffnung, dass ihnen schon nichts passieren wird. Danke jedoch für den Hinweis von Herrn Jahner, da ich dieses, ausgesprochen touristenfreundliche Gesetz auch noch nicht kannte.
Frederik 26.03.17 22:08
Journalismus geht besser
Wie viele Beschwerde gab es in welchem Zeitraum? Wie viele davon von Farangs?
Hammer 26.03.17 16:52
Was ist ein Notfall?
Also ich hatte in Pattaya einen Herzinfarkt.
Zum Glück war ich mit Bekannten unterwegs, welche einen Krankenwagen riefen. Hier mussten zuerst einmal 5.000 Baht gezahlt werden, ohne Beleg, damit die mich ins Krankenhaus brachten.
Ein weiterer Bekannter wurde informiert, welcher mit allen Unterlagen vom mir kamen, inklusiv Auslandskrankenversicherung des ADAC und der Kreditkarte.
Allerdings hatte dieser Freund gleich mal ausreichend Bargeld mitgenommen, Samstag Abends um ca. 22:00.
Ich war ohne Bewusstsein auf dem Flur gelegen und die einzige ärztliche Hilfe, war eine Blutdruckmanschette, nicht mehr.
Mein Bekannter erklärte sich bereit, für alle Kosten aufzukommen, da Ihm erklärt wurde, das die Kostenübernahme des ADACs sich schon bis Montag hinziehen könne, und man erst dann mit der weiteren Hilfe beginnen könne.
Er unterschrieb also die für die persönliche Kostenübernahme und hat dann auch die 300.000 Baht Anzahlung geleistet.

Danach kam ich sofort ins OP und es wurde sofort damit begonnen, mir einen Stent zu setzten.

Am Montag nachmittag kam dann auch die Kostenübernahme des ADACs.
Hätte ich nun tatsächlich so lange warten müssen?
Hätte ich das nun überlebt, 2 Tage ohne weitere Hilfe?
Habe leider keine Unterlagen des ADACs damals dabei gehabt, auch keine Golden Kreditkarte, war alles zuhause.
Also erste Hilfe sieht für mich anders aus.
Ich würde eher befürworten, dass es für Touristen eine Zwangskrankenversicherung gibt für Notfallhilfe
Ingo Kerp 26.03.17 16:42
Ob Notfall oder nicht, jeder Patient sollte dankbar sein, das sich medizinisches Personal um ihn kümmert. Dabei sollte einem die eigene Gesundheit einiges wert sein, egal wie viel es kostet.