Berüchtigter Abu-Sayyaf-Kommandant getötet

 Militäreinsatz auf der Insel Jolo (Archivbild). Foto: epa/Ben Hajan
Militäreinsatz auf der Insel Jolo (Archivbild). Foto: epa/Ben Hajan

MANILA (dpa) - Ein wegen Entführungen von Ausländern berüchtigter Anführer der islamischen Terrorgruppe Abu Sayyaf ist auf den Philippinen getötet worden. Alhabsi Misaya sei am Freitag bei Gefechten mit Regierungstruppen auf der Insel Jolo rund 1.000 Kilometer südlich von Manila gestorben, teilte der Militärchef des Landes, General Eduardo Ano, am Samstag mit.

Misaya, der auch als Bombenexperte galt, soll Dutzende Seeleute aus Malaysia, Indonesien und Vietnam von Schiffen in Gewässern nahe der Philippinen entführt haben. Er sei einer der berüchtigtsten Kidnapper im Süden der Philippinen gewesen, sagte Ano.

Bereits am 12. April hatte das philippinische Militär einen anderen Anführer der Terrorgruppe getötet. Muammar Askali, der sich auch Abu Rami nannte und Sprecher von Abu Sayyaf war, soll im Februar die Enthauptung eines 70-jährigen Deutschen in der Gewalt der Gruppe angeordnet haben. Der Fall hatte auch in Deutschland für Aufsehen gesorgt.

Die Terrorgruppe Abu Sayyaf hält auf Jolo etwa 20 Geiseln in ihrer Gewalt, darunter zwölf Matrosen aus Vietnam, sieben Indonesier und einen 2012 entführten Niederländer. Die Insel gilt als Hochburg der Extremisten.

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