Berichte: CIA soll Spanien vor Anschlag in Barcelona gewarnt haben

 Die Polizei verteidigt sich gegen die Medienberichte. Foto: epa/Andreu Dalmau
Die Polizei verteidigt sich gegen die Medienberichte. Foto: epa/Andreu Dalmau

BARCELONA (dpa) - Nach den Terroranschlägen in Katalonien mit 16 Toten stehen in Spanien die Sicherheitsbehörden zunehmend im Kreuzfeuer. Angeblich hätten die Einsatzkräfte schon Ende Mai vom US-Geheimdienst CIA einen Hinweis erhalten, wonach die Terrormiliz Islamischer Staat ein Attentat auf Barcelonas berühmtem Boulevard Las Ramblas plane, berichteten am Donnerstag übereinstimmend die Zeitungen «El Periódico» und «El País». Die Warnung sei an Kataloniens Polizei, die «Mossos d'Esquadra» weitergeleitet worden.

Der Innenminister der Region, Joaquim Forn, bestätigte, dass es einen Hinweis gegeben hat. Er sagte aber nicht, wer ihn gab. «Wir erhalten Dutzende solcher Hinweise und behandeln sie alle auf die gleiche Weise: Wir bewerten sie und teilen sie mit unseren Sicherheitsbehörden.» In diesem speziellen Fall sei die Glaubwürdigkeit als sehr niedrig eingestuft worden, sagte Forn.

Auch die Polizei verteidigte sich gegen die Medienberichte. «Wir haben von der CIA nichts erhalten», twitterten die «Mossos». «Wir verteidigen unsere Ehre gegenüber jenen, die uns diskreditieren wollen.»

Bei dem Anschlag in Barcelona, wo ein Lieferwagen in eine Menschenmenge gefahren war, und einem vereitelten Anschlag in der Ortschaft Cambrils waren vor zwei Wochen 16 Menschen getötet und mehr als 120 weitere verletzt worden.

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