Bericht: Ex-Soldat gesteht Anschlagsplan im Namen des IS

Foto: epa/Ian Langsdon
Foto: epa/Ian Langsdon

PARIS (dpa) - Der kürzlich nahe einer Militärbasis in Nordfrankreich festgenommene Verdächtige hat einem AFP-Bericht zufolge die Planung eines Anschlags im Namen der Terrormiliz Islamischer Staat gestanden. Die französische Nachrichtenagentur beruft sich in ihrem Bericht auf Ermittlungskreise. Der 34-jährige Ex-Soldat sei «psychisch sehr instabil» und habe sich den Ermittlern gegenüber «zusammenhangslos, aber nicht wirr» geäußert, hieß es weiter. Auf einem USB-Stick in seinem Auto wurde demnach ein Bekenntnis zum IS gefunden.

Der als radikalisiert eingestufte Mann war nach dpa-Informationen aus Justizkreisen in der Nacht zum Freitag nahe des Luftwaffenstützpunkts Evreux in der Normandie festgenommen worden. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen. In einem Gestrüpp in der Nähe des Militärgeländes wurden später ein Gewehr und zwei Revolver gefunden. Die Behörden waren wegen eines verdächtigen Autos auf den Mann aufmerksam geworden. Was er dort wollte, war zunächst nicht bekannt.

Dem AFP-Bericht zufolge war der Verdächtige bis 2013 zehn Jahre lang Mitglied der französischen Bodenstreitkräfte, trat zum Islam über und wurde wegen seiner Radikalisierung von den Behörden überwacht. Den Ermittlern habe er gesagt, wegen einer gescheiterten Ausreise nach Syrien habe er in Frankreich zuschlagen wollen. Nach ersten Erkenntnissen habe der Mann wohl keine Komplizen gehabt.

An diesem Sonntag wählt Frankreich seinen neuen Präsidenten, die Abstimmung steht wegen der Terrorgefahr unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Vor gut zwei Wochen war kurz vor dem ersten Wahlgang bei einem Anschlag auf dem Pariser Prachtboulevard Champs-Élysées ein Polizist erschossen worden.

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