Beck's-Brauer AB Inbev: SABMiller-Kauf drückt Gewinn

Foto: epa/Julien Warnand
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LEUVEN/LONDON (dpa) - Dank guter Nachrichten aus China sieht sich AB Inbev auf der Zielgeraden beim Kauf des britischen Konkurrenten SABMiller. Doch die teure Übernahme des Rivalen macht sich beim Gewinn bemerkbar.

Wegen der geplanten Übernahme des Konkurrenten SABMiller ist der Gewinn des weltgrößten Bierbrauers AB Inbev eingebrochen. Der Überschuss schmolz im zweiten Quartal auf 152 Millionen US-Dollar (rund 136 Mio Euro) - das sind 92 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie der Konzern am Freitag im belgischen Leuven mitteilte. Die Kosten für die Absicherung von Währungsverlusten bei der Bezahlung des Kaufpreises haben AB Inbev im zweiten Quartal fast 1,5 Milliarden Dollar gekostet. Auch der Umsatz ging im Jahresvergleich um gut zwei Prozent auf 10,81 Milliarden US-Dollar zurück.

Konzernchef Carlos Brito arbeitet schon seit fast einem Jahr an der Übernahme des britischen Konkurrenten SABMiller, der vor allem auch in Afrika stark vertreten ist. Am Freitag fiel nach Angaben von AB Inbev schließlich mit der Zustimmung des chinesischen Handelsministeriums die letzte wichtige Vorbedingung für den rund 79 Milliarden britische Pfund (94 Mrd Euro) schweren Deal.

Auflage der chinesischen Aufseher ist allerdings, dass AB Inbev wie angekündigt den 49-Prozent-Anteil von SABMiller an der chinesischen Brauerei CR Snow verkauft. CR Snow vertreibt das in der Volksrepublik populäre Snow-Bier.

Ein Grund für die Übernahme ist auch, dass der Absatz von AB Inbev in anderen Ländern stagniert. In Deutschland konnte der Hersteller von bekannten Marken wie Beck's und Franziskaner den Absatz im niedrigen einstelligen Bereich steigern. Wichtigster Markt des Konzerns mit den weltweiten Biermarken Budweiser, Corona und Stella Artois bleiben die USA. Auch der starke Dollar und die schwierige Lage in Argentinien und Brasilien drückten auf das Ergebnis.

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