MÜNCHEN (dpa) - Der FC Bayern München befürwortet weiterhin eine Reform der Club-Weltmeisterschaft.
«Bei einer Club-WM spielen ja bekanntlich die besten Vereinsmannschaften der Kontinentalverbände. Und die besten Mannschaften Europas wünschen sich eine Reform dieses Turniers, auch Bayern München», sagte Michael Gerlinger, Direktor Recht und institutionelle Beziehungen beim FC Bayern München, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch auf Anfrage. «Deshalb wäre es falsch zu sagen, die Pläne der FIFA seien vom Tisch. Es wurde jetzt lediglich die Geschwindigkeit aus dem Reformprozess genommen.»
Laut einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» (Mittwoch-Ausgabe) steht die von FIFA-Präsident Gianni Infantino vorangetriebene Reform offenbar vor dem Aus. Wie die Zeitung berichtet, habe der stellvertretende FIFA-Generalsekretär Zvonimir Boban, ein enger Vertrauter Infantinos, den europäischen Topclubs bereits mitgeteilt, das vorläufig nichts aus dem Projekt werde.
Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuletzt Reformbedarf beim vom deutschen Fußball-Rekordmeister 2013 gewonnenen Turnier angemerkt. «Das aktuelle Format ist tatsächlich nicht mehr attraktiv, die Distribution ist uninteressant, und der Zeitpunkt, so kurz vor Weihnachten, stößt nicht mehr auf sehr viel Gegenliebe. Die Pläne der FIFA sehen vor, dass die Club-WM alle vier Jahre im Juni veranstaltet würde, anstelle des Confed-Cups, der abgeschafft wird», hatte Rummenigge dem «Münchner Merkur» gesagt.