Update: Bange Sekunden in Mexiko

Heftiges Beben lässt die Erde zittern - 13 Tote bei Absturz von Hubschrauber

Foto: epa/Quadratin
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MEXIKO-STADT/PINOTEPA NACIONAL (dpa) - Vielen Mexikanern steckt die Angst seit den schweren Beben im letzten Jahr noch in den Knochen - da zittert schon wieder die Erde. Diesmal kommen die Menschen wohl mit dem Schrecken davon. Beim Erkundungsflug des Innenministers kommt es aber zu einem Unglück mit 13 Toten.

Fünf Monate nach zwei verheerenden Beben mit hunderten Toten hat ein erneuter Erdstoß in Mexiko für Angst und Schrecken gesorgt. Diesmal ging es aber glimpflich aus: Todesopfer oder schwere Schäden wurden am Samstag nicht gemeldet. In fast einer Million Haushalte fiel allerdings vorübergehend der Strom aus.

Das Zentrum des schweren Bebens der Stärke 7,2 am frühen Freitagabend (Ortszeit) lag etwa zehn Kilometer südlich der Stadt Pinotepa Nacional im Bundesstaat Oaxaca im Süden des Landes, wie die mexikanische Erdbebenwarte mitteilte. Es wurden hunderte Nachbeben registriert, das heftigste mit einer Stärke von 5,9.

Nahe dem Zentrum in Oaxaca wurden einige Schäden an Gebäuden gemeldet. Zwei Menschen erlitten Knochenbrüche. «Alle Leute sind auf die Straße gerannt. Es gab Alarm, Panik, Angst», sagte Roxana Hernández in der Stadt Juchitán. Einige Krankenhäuser wurden evakuiert.

Als Innenminister Alfonso Navarrete Prida in Oaxaca einflog, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen, kam es doch noch zu einem Unglück: Der Pilot des Hubschraubers verlor kurz vor der Landung die Kontrolle, der Helikopter stürzte auf den letzten Metern ab. Dabei kamen 13 Menschen, die offenbar am Boden die Ankunft des Ministers erwartet hatten, ums Leben, wie die örtliche Generalstaatsanwaltschaft am Samstag mitteilte. Unter den Toten waren auch drei Kinder. 15 weitere Menschen wurden verletzt.

Innenminister Navarrete und Oaxacas Gouverneur Alejandro Murat blieben bei dem Unglück nahe der Ortschaft Santiago Jamiltepec unverletzt. «Ich bedaure zutiefst den Tod der Menschen, die an der Stelle waren, an der der Hubschrauber der Streitkräfte abgestürzt ist», schrieb Navarrete auf Twitter.

Auch in der rund 500 Kilometer entfernten Hauptstadt war das über eine Minute dauernde Erdbeben noch deutlich zu spüren. Viele Menschen rannten in Panik auf die Straße, als die Sirene des Warnsystems ertönte. «Wir haben uns sehr erschreckt und das Gebäude verlassen», sagte eine junge Frau auf der Geschäftsstraße Paseo de la Reforma im Zentrum der Stadt. «Ich will mit meinem Vater sprechen. Ich will wissen, ob es allen gut geht.»

Im September 2017 war Mexiko innerhalb weniger Tage von zwei schweren Erdbeben in Oaxaca und im Zentrum des Landes rund um die Hauptstadt erschüttert worden. Dabei kamen insgesamt über 450 Menschen ums Leben. Zahlreiche Häuser wurden zerstört und tausende Menschen obdachlos.

In Mexiko ereignen sich immer wieder heftige Beben. 1985 kamen dabei in Mexiko-Stadt mindestens 10 000 Menschen ums Leben. Die gesamte Westküste des amerikanischen Doppelkontinents liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, der für seine seismische Aktivität bekannt ist.

In Mexiko ereignen sich immer wieder heftige Beben. So kamen dabei 1985 in Mexiko-Stadt mindestens 10.000 Menschen ums Leben. Die gesamte Westküste des amerikanischen Doppelkontinents liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, der für seine seismische Aktivität bekannt ist.

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