Bald keine AHV-Kinderrente mehr?

Foto: Fotolia/Lorri
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BERN: An Eltern im AHV-Alter will der Nationalrat keine AHV-Kinderrente mehr ausrichten. Ebenfalls kippte er den AHV-Zuschuss von 70 Franken für Neurentner und die Erhöhung der maximalen Ehepaarente um 226 Franken.

Der Nationalrat hat gestern mehr als acht Stunden lang das Reformpaket Altersvorsorge 2020 beraten. Es war unbestritten, dass die Rentenreformen dringend sind angesichts der wachsenden Zahl von Rentnern und der höheren Lebenserwartung. Wie der Ständerat will der Nationalrat deshalb das Rentenalter der Frauen von 2018 bis 2021 auf 65 Jahre anheben.

Ebenfalls will er die AHV-Kinderrente an Eltern im AHV-Alter mit Kindern unter 18 Jahren (oder 25 Jahren falls in Ausbildung) streichen.

Abstriche soll es auch bei den Witwenrenten geben. Künftig sollen nur noch Frauen eine solche bekommen, die Kinder bis 18 Jahre, pflegebedürftige Kinder oder Kinder in Ausbildung (bis 25 Jahre) haben. Zudem beträgt die Witwenrente künftig nur noch 60 Prozent einer Altersrente (heute 80 Prozent).

Gerät die AHV künftig in finanzielle Schieflage, soll ein Automatismus greifen, der in letzter Konsequenz zu Rentenalter 67 führen kann (heute 65 Jahre). Diese Schuldenbremse sieht vor, dass Bundesrat und Parlament eine Sanierung der AHV beschließen müssen, sobald deren Vermögen bei 100 Prozent einer Jahresausgabe liegt. Falls dann innert zwei bis drei Jahren diese Sanierung nicht gelingt und der Vermögensstand 80 Prozent erreicht, setzt automatisch die Erhöhung des Rentenalters ein.

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