BANGKOK (dpa) - Fast ein Jahr nach der Bombenexplosion mit 20 Toten an dem bei Touristen populären Erawan-Schrein in Bangkok ist ein Auto an gleicher Stelle in die dort versammelten Menschen gerast. Sechs Besucher wurden verletzt, wie die thailändische Polizei am Freitag mitteilte.
Sofort kamen Panik und Angst vor einem neuen Anschlag auf, aber die Polizei sprach schnell von einem Unfall. Am Steuer des Autos habe eine Frau gesessen, die einen epileptischen Anfall erlitten habe, hieß es. Am 17. August 2015 waren bei einer Explosion auf dem Tempelgelände 20 Menschen umgekommen, darunter zahlreiche asiatische Touristen.
Die Behörden machen die rechtsextremistische türkische Organisation Graue Wölfe verantwortlich. Sie gehen davon aus, dass sie sich wegen der umstrittenen Abschiebung von Mitgliedern des Turkvolks der Uiguren nach China an Thailand haben rächen wollen. An dem Schrein mitten in Bangkok halten sich stets hunderte Besucher auf, weil dort den ganzen Tag Tempeltänzerinnen auftreten. Der Schrein ist dem hinduistischen Gott Brahma gewidmet, der auf einer Art Altar zu sehen ist.