Ausbildungen in Europa vereinheitlichen

 Jyrki Katainen, Vizepräsident der EU-Kommission. Foto: epa/Stephanie Lecocq
Jyrki Katainen, Vizepräsident der EU-Kommission. Foto: epa/Stephanie Lecocq

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Kommission will Ausbildungen in Europa vereinheitlichen - und orientiert sich dabei auch am deutschen System. Ziel sei es, dass sich Auszubildende in Europa neben dem Erwerb beruflicher Fähigkeiten auch persönlich weiterentwickelten, teilte die Kommission am Donnerstag mit. Nun soll der Europäische Rat Verhandlungen zwischen den Mitgliedsstaaten anstoßen. Ein entsprechender Vorschlag sei dem Rat zugestellt worden.

Jyrki Katainen, Vizepräsident der EU-Kommission und Kommissar für Arbeit, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit, sprach sich für eine starke Verzahnung von Theorie und Praxis aus.

Als positive Beispiele nannte die Kommission unter anderen die Ausbildungssysteme in Deutschland, Österreich und Dänemark. In der Hälfte der EU-Staaten seien jedoch bislang weniger als 7 von insgesamt 14 geplanten Qualitätskriterien für hochwertige Ausbildungsverhältnisse umgesetzt. Dazu gehören ein schriftlicher Ausbildungsvertrag, pädagogische Anleitung, praktische Arbeit in einem Betrieb, Bezahlung und soziale Absicherung, aber auch Weiterbildungsmöglichkeiten und flexible Berufseinstiege.

Die Umsetzung eines europäischen Rahmenplans für Ausbildungen will die Kommission mit EU-Mitteln fördern. Der Europäische Sozialfonds sehe bis zu 27 Milliarden Euro zwischen 2014 und 2020 für Bildungsmaßnahmen und -reformen vor.

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