Aufklärung von Journalistenmorden auf den Philippinen gefordert

Foto: epa/Jay Rommel Labra
Foto: epa/Jay Rommel Labra

MANILA (dpa) - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die schnelle Aufklärung der jüngsten Journalistenmorde auf den Philippinen verlangt. Sie forderte am Samstag Staatspräsident Rodrigo Duterte auf, mehr zu tun, um die Verantwortlichen zu fassen.

Am 6. August war der Radioreporter Rudy Alicaway in der Stadt Molave in der südlichen Provinz Zamboanga Del Sur auf dem Heimweg erschossen worden. Einen Tag später ereilte den Radiojournalisten und Zeitungskolumnisten Leodoro Diaz in der Stadt President Qurino in der Nachbarprovinz Sultan Kudarat das gleiche Schicksal.

Die Polizei sagte, sie ermittele noch, ob die Taten etwas mit deren Arbeit als Reporter zu tun hätten. Am Donnerstag wurde außerdem der Kolumnist Crisenciano Ibon in Batangas City südlich von Manila niedergeschossen und überlebte schwer verletzt.

Human Rights Watch erinnerte daran, dass Duterte im vorigen Oktober ein Sonderdezernat zur Untersuchung von Journalistenmorden eingesetzt habe. Es gebe wenig Anzeichen, dass dieses wirklich aktiv geworden sei. «Frühere Regierungen haben ähnliche Sonderdezernate eingerichtet, aber alle scheiterten, die Straflosigkeit für solche Taten zu beenden», schrieb die Organisation.

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