Andere Länder, andere Bräuche:Ostern weltweit

Foto: epa/Gyorgy Varga
Foto: epa/Gyorgy Varga

Berlin (dpa) - Rund um das höchste christliche Fest Ostern haben sich auf der ganzen Welt verschiedene Bräuche entwickelt - eine Auswahl:

SPANIEN: Bei Prozessionen frommer Bruderschaften werden Jesus- und Heiligenfiguren durch die Straßen getragen. Vielerorts vermummen sich Teilnehmer mit spitzen Kapuzen, einige «Büßer» tragen Eisenketten.

ITALIEN: In vielen Dörfern gibt es Inszenierungen des Leidensweges Christi und Oster-Prozessionen. Back-Spezialitäten sind süßes Gebäck in Form einer Taube und herzhafte, mit Gemüse und Ei gefüllte Kuchen.

Ostereierrollen im Weißen Haus. Foto: epa/Shawn Thew
Ostereierrollen im Weißen Haus. Foto: epa/Shawn Thew

USA: Im Weißen Haus in Washington ist das Ostereierrollen eine beliebte Tradition. Im Garten des US-Präsidenten dürfen Kinder Eier suchen und mit einem großen Löffel über den Rasen bugsieren.

MEXIKO: In Mexiko-Stadt zieht der festliche Passionszug zur Erinnerung an die Leiden Christi durch den Ortsteil Iztapalapa. Die Passionsspiele in Mexiko entstanden nach einer Cholera-Epidemie.

UNGARN: Das «Begießen» von Frauen und Mädchen am Ostermontag geht auf einen vorchristlichen Fruchtbarkeitsbrauch zurück. Männer besuchen verwandte oder befreundete Frauen und besprengen sie mit Parfüm oder Wasser. Dafür werden sie mit Ostereiern, Kuchen und Alkohol bewirtet.

PHILIPPINEN: In einem umstrittenen Karfreitagsritual lassen sich in einigen Dörfern Menschen an Kreuze nageln. Sie betrachten das als Sühne für Sünden, die katholische Kirche verurteilt das Ritual.

SCHWEIZ: In Bern kommen Jung und Alt am Ostersonntag auf dem zentralen Kornhausplatz zum «Eiertütscha» zusammen. Dabei werden Ostereier aneinandergeschlagen - das unbeschädigte gewinnt.

Festlicher Passionszug in Mexiko-Stadt. Foto: epa/Mario Guzman
Festlicher Passionszug in Mexiko-Stadt. Foto: epa/Mario Guzman

SCHWEDEN: Kinder verkleiden sich mit langen Röcken und Kopftüchern als «Påskäring» (Osterweiber) und ziehen von Haus zu Haus, um Süßes zu sammeln und selbstgemalte Osterkarten zu verteilen.

IRLAND: Iren markieren das Ende der Fastenzeit mit einer symbolischen Heringsbeerdigung. Der Fisch ist das Hauptnahrungsmittel während des 40-tägigen Fastens.

GAMBIA: In dem kleinen afrikanischen Land symbolisiert der Drachen die Auferstehung Jesu. Im Rahmen eines Wettbewerbs steigen am Ostermontag Hunderte bunte Drachen über dem Strand der Hauptstadt Banjul auf. Der Sieger, dessen Drachen unter den Augen Tausender Zuschauer am höchsten steigt, wird am Abend mit einem Pokal gekürt.

SENEGAL: Im hauptsächlich muslimischen Senegal bereitet die christliche Minderheit am Karfreitag ein Gericht namens «Ngalakah»für die Osterfeiertage zu: Couscous mit Erdnussbutter, dem Saft der Baobabfrucht, Rosinen, Vanille und Zucker. Das Dessert wird auch mit muslimischen Bekannten geteilt. Ostern gilt in dem afrikanischen Land deshalb auch als Fest der Stärkung interreligiöser Verbundenheit.

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