ANA bestätigt Pläne für drei Airbus A380

Archivbild: epa/Sebastian Widmann
Archivbild: epa/Sebastian Widmann

Tokio (dpa) - Der Flugzeugbauer Airbus hat in Japan wie erwartet einen neuen Kunden für seinen Riesenflieger A380 gewonnen.

Die größte japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) will drei Exemplare des doppelstöckigen Passagierjets auf der Strecke Tokio-Honolulu einsetzen, wie sie am Freitag bei der Vorlage ihrer Quartalszahlen mitteilte. Die Maschinen sollen dem Hersteller zufolge von 2019 an ausgeliefert werden. Am Vortag hatte zudem der Iran die Bestellung von zwölf A380 bekanntgegeben.

Laut aktueller Preisliste hat die Bestellung der ANA einen Gesamtwert von 1,3 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd Euro). Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen hohe Nachlässe üblich. Vor der ANA hatte zwei Jahre lang keine Airline die A380 geordert. Medienberichten zufolge erfolgt die jetzige Bestellung aber nicht ganz freiwillig. Die Gesellschaft war bei der insolventen japanischen Fluglinie Skymark Airlines eingestiegen, deren Bestellung von sechs A380 zuvor geplatzt war. Mit dem Deal wolle ANA eine Vertragsstrafe abwenden, berichtete die japanische Zeitung «Nikkei».

Derweil stellt sich Airbus bei seinem Flaggschiff inzwischen auf rückläufige Produktionszahlen ein. Nach 27 ausgelieferten Maschinen im vergangenen Jahr soll die Zahl in den kommenden Jahren in Richtung 20 Flugzeuge sinken. Zum Jahreswechsel hatte Airbus noch Bestellungen für 140 Exemplare des Fliegers in den Büchern. Die A380 fasst bis zu 853 Passagiere und ist damit der weltgrößte Passagierjet.

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Jürgen Franke 09.02.16 08:48
Dieser Eindruck
von diesem Flieger wurde hier schon mal geschildert und ist durchaus nachvollziehbar. Inzwischen hat sich aber herausgestellt, dass lediglich noch Urlauber einen Flieger benutzen. Durch die elektronischen Medien, u.a. Skype, ist die berufliche Notwendigkeit eines persönlichen Kontaktes extrem gesunken. Abgesehen von der erforderlichen Infrastruktur des Flughafens, die erforderlich ist, um das Abfertigen in einer angemessenen Zeit zu gewährleisten. Es wäre zu wünschen, wenn die Flugzeughersteller nun ihre freigewordenen Kapazitäten dafür nutzen, die im Betrieb befindlichen Flieger entsprechend umzurüsten, was Sitzqualität und Sitzabstand, der teilweise menschenunwürdig ist, betreffen.