BANGKOK: Ein seit 1979 auf der Flucht vor dem FBI befindlicher Amerikaner wurde am letzten Freitag vom Bezirksgericht Phra Khanong zu einer Haft von 43 Jahren und einem Bußgeld von 300.000 Baht verurteilt. Der Ausländer hatte einen Fälscherring angeführt.
Herbert L. wurde wegen illegalen Besitzes von Waffen, versuchten Mordes an einem Polizeibeamten, Drogenbesitz, Passfälschung und Verstecken einer Leiche verurteilt. Obwohl die Polizei bei der Razzia vom 23. September 2016 im Haus des 64-Jährigen zerstückelte Körperteile in vier Beuteln im Gefrierschrank fand, konnte der Amerikaner nicht des Mordes überführt werden. Die Leiche wurde später als Charles D. aus Kalifornien identifiziert, der für die Veröffentlichung von Kalendern mit Zügen bekannt war.
Die Behörden hatten im September einen Tipp bekommen, dass in dem Haus des Amerikaners ein ausländischer Fälscherring operiere. Bei dem Einsatz stellten die Beamten Dutzende gefälschter Pässe und Drogen einschließlich Methamphetamin und Marihuana sicher. Der Amerikaner hatte sich gegen die Festnahme gewehrt, auf einen Polizisten geschossen und diesen schwer verletzt.
Wer D. umgebracht hat - und warum -, bleibt ein Rätsel. Aus der Analyse der Überreste des getöteten Mannes geht hervor, dass der Mann zwischen 2008 und Januar 2016 getötet wurde. Ein „Wahrheitsserum" wurde in seinem Blut gefunden.