Allein 2.500 Korruptions-Klagen in Udon Thani

Korruption lohnt sich nach wie vor in Thailand: Mit der Überführung und Verurteilung von bekannten Persönlichkeiten soll jedoch deutlich gemacht werden, dass keiner mehr sicher ist. Fotos: Archiv
Korruption lohnt sich nach wie vor in Thailand: Mit der Überführung und Verurteilung von bekannten Persönlichkeiten soll jedoch deutlich gemacht werden, dass keiner mehr sicher ist. Fotos: Archiv

BANGKOK/UDON THANI: Wann kommen die Militärs endlich zu uns und räumen auf? Eine vielgestellte Frage in Thailand seit der Machtübernahme im Mai 2014 – aber zu viele Beschwerden von Bürgern überfordern die Antikorruptions-Jäger. Allein in Udon Thani gingen 2.500 Hinweise gegen Offizielle ein.

Die ‚Nationale Antikorruptions Kommission‘ (NACC) teilte gestern mit, dass in der nordthailändischen Provinz Udo Thani bislang knapp 20 Prozent der eingegangenen schriftlichen Beschwerden abgearbeitet werden konnten, exakt seien es 2492 Fälle. Obwohl das Personal weiter aufgestockt werde und eine Beschleunigung der Korruptionsuntersuchungen dringend notwendig sei, bat die NACC um Geduld. „Wir werden jeden einzelnen Fall genau überprüfen“, sicherte ein Sprecher der Kommission zu.

Thailandweit sind mehr als 100.000 Bürgerklagen gegen korrupte Politiker und Beamte eingegangen. Die Militärregierung verspricht, alle Beschwerden abzuarbeiten und jeden einzelnen Fall zu berücksichtigen. Es werde bei einer entsprechenden Beweislage keine Rücksicht auf Namen oder Titel von Beschuldigten genommen, sicherte NACC-Sprecher Vicha Mahakun zu,

In Südthailand sind bis dato die wenigsten Beschwerdefälle untersucht worden. Mahakun sagte, wegen der hohen Zahl von Eingaben könne es noch Monate dauern, bis die Anti Korruptions Kommission jeden Fall akribisch untersucht habe. 

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