Alle vier Stunden wird eine Frau vergewaltigt

Symbolbild: zdyma4 / Fotolia.com
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BANGKOK: Alle vier Stunden geschieht in Thailand eine Vergewaltigung, und nur 13 Prozent der vermuteten Misshandlungen enden mit einem Gerichtsverfahren.

Tnews hat einen Bericht der nationalen Polizei ausgewertet, nach dem im Jahr etwa 4.000 Vergewaltigungen von Beamten bearbeitet werden, aber bei nur 2.400 Fällen gibt es eine Verurteilung. Doch die Zahl der Misshandlungen von Mädchen und Frauen soll erheblich höher sein. Die Polizei geht im Jahr von mindestens 30.000 Vergewaltigungen aus. Nachdem eine Misshandlung auf der Polizeistation angezeigt worden ist, sollen die Ermittlungen nur schleppend geführt werden. Deshalb hinkt die Zahl der Verhaftungen und Verurteilungen weit hinter der der tatsächlichen Straftaten her.

Tnews verweist auf einen Fall aus dem Jahr 1977. Damals wurde im Juli in der Provinz Phitsanulok auf Eisenbahnschienen die verstümmelte Leiche einer Frau gefunden. Die Polizei legte den Fall als Unglück ab. Eine Untersuchung von investigativen Journalisten ergab hingegen, dass 30 Männer die Frau vergewaltigt und sie anschließend auf die Schienen gelegt hatten. Nicht einmal zehn dieser Männer mussten sich vor Gericht verantworten.

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