Das Wichtigste zur Handball-EM

DHB-Mannschaftskapitän Uwe Gensheimer. Foto: epa/Yoan Valat
DHB-Mannschaftskapitän Uwe Gensheimer. Foto: epa/Yoan Valat

STUTTGART (dpa) - Am Freitag beginnt in Kroatien die Handball-Europameisterschaft.

Als Titelverteidiger zählt Deutschland zum Favoritenkreis, die größten Chancen räumen die Experten aber dem Olympiasieger und dem Weltmeister ein. Aber wie kann es die DHB-Auswahl überhaupt ins Finale schaffen? Und welche Spieler sind die Stars der EM? Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet einige Fragen zum Turnier:

EM-MODUS: 16 Mannschaften haben sich für das Turnier qualifiziert, in vier Vierergruppen geht es zunächst um die Teilnahme an der Hauptrunde. Die besten drei Mannschaften jeder Gruppe kommen weiter, wobei die Ergebnisse aus der Vorrunde mit in die Hauptrunde einfließen. «Das Ziel ist, dass wir die Vorrunde mit der maximalen Punkteausbeute überstehen», sagt Bundestrainer Christian Prokop deshalb. In der Hauptrunde würden drei weitere Spiele auf die DHB-Auswahl warten, mögliche Gegner sind hier bereits Olympiasieger Dänemark oder Vize-Europameister Spanien. Jeweils die beiden besten Teams der Hauptrunde kommen ins Halbfinale.

FAVORITEN: Olympiasieger Dänemark, Weltmeister Frankreich, Gastgeber Kroatien: Gefragt nach den Favoriten nennen fast alle Experten dieselben Nationen. «Fünf, sechs Mannschaften können ernsthaft um den Titel mitspielen», sagt Ex-Bundestrainer Martin Heuberger sogar. Neben der DHB-Auswahl zählt er noch die Spanier und Norwegen dazu. «Irgendwann haben die Norweger vielleicht das Glück, was ihnen zuletzt gefehlt hat», sagt er. Bei den vergangenen beiden Großturnieren waren die Skandinavier jeweils im Halbfinale ausgeschieden.

DEUTSCHE CHANCEN: «Wir sind vom Jäger zum Gejagten geworden», sagt DHB-Präsident Andreas Michelmann. Als Titelverteidiger zählt die DHB-Auswahl automatisch zum Favoritenkreis. «Es gibt in Deutschland so viele gute Spieler, wie schon seit 30, 40 Jahren nicht mehr», sagt Ex-Bundestrainer Heiner Brand. Die Frage ist, wie die DHB-Auswahl mit der gestiegenen Erwartungshaltung umgeht. Bei der WM vor einem Jahr war sie trotz großer Ziele bereits im Achtelfinale gescheitert. Vom Titel will daher nun kaum jemand sprechen. «Wir tun gut daran, von Spiel zu Spiel zu schauen», sagt Prokop.

DIE STARS: Die besten Spieler der Welt werden in Kroatien auf dem Parkett stehen. Dazu zählt auch DHB-Kapitän Uwe Gensheimer, «der beste Linksaußen der Welt», wie Teammanager Oliver Roggisch findet. Bei den Franzosen ist der dreifache Welthandballer Nikola Karabatic nach wie vor der herausragende Akteur, bei den Dänen der zweifache Welthandballer Mikkel Hansen. Weitere Topstars: Kroatiens Domagoj Duvnjak, Spaniens Alex Dujshebaew oder Norwegens Megatalent Sander Sagosen. Interessant ist, dass fast alle von ihnen beim selben Club spielen: Gensheimer, Karabatic, Hansen und Sagosen laufen für Paris Saint-Germain auf.

TV-ÜBERTRAGUNG: Anders als bei der WM vor einem Jahr werden die Spiele der deutschen Mannschaft wieder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen. ARD und ZDF zeigen alle Partien des Titelverteidigers. Die weiteren Spiele des Turniers gibt es im Livestream bei Sportdeutschland.tv zu sehen.

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