Airbus-Chef: Fliegen ohne Piloten rückt näher

Tom Enders. Foto: epa/Guillaume Horcajuelo
Tom Enders. Foto: epa/Guillaume Horcajuelo

MÜNCHEN (dpa) - Nach selbstfahrenden Autos wird aus Sicht von Airbus-Chef Tom Enders auch das Fliegen in der Zukunft automatisiert werden können. Die Zahl der Unfälle in der Luftfahrt sinke stetig, schon heute sei Fliegen sehr sicher. «90 Prozent der Fehler bei Flugunfällen gingen auf menschliches Versagen zurück», sagte Enders am Montag auf der Internetkonferenz DLD in München. Technisch sei autonomes Fliegen einfacher umzusetzen als automatisiertes Fahren - auch wenn vermutlich die Entwicklung dort schneller gehen werde.

Allerdings müsse den Menschen gezeigt werden, dass Fliegen ohne Piloten noch sicherer sei, betonte Enders - und fügte scherzend hinzu, die Akzeptanz von automatisierten Flugzeugen könnte auch angesichts der häufigen Pilotenstreiks «gerade hierzulande» steigen. Insgesamt seien viele neue Formen von Luftfahrt möglich. «Wenn wir über neue Mobilität in der Luft reden, dann muss die sauber sein», sagte Enders. Airbus arbeitet - wie andere auch - an kleinen elektrischen Fluggeräten für die Stadt. Ein Vorteil eines solchen Luftverkehrs sei, dass dafür keine teure Infrastruktur wie Straßen nötig sei.

Der Entwickler des Elektroflugzeugs Solar Impulse, Bertrand Piccard, sagte, es gehe nicht darum, heutige Flugzeuge mit anderen Antrieben auszustatten. «Wir müssen das komplett neu denken», sagte Piccard.

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