Abwässer führen zu Korallensterben

Foto: Phuket Gazette
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PHUKET: Umweltexperten schlagen Alarm: Abwässer, die in den letzten Wochen offenbar ungeklärt mehrmals in die Patong-Bucht gelangt waren, haben zu eheblichen Schäden an den erst kürzlich wiederhergestellten vorgelagerten Korallenriffen verursacht.

Phukets Gouverneur Naraphat Plodthong inspizierte die betroffenen Strandabschnitte und hat alle relevanten Behörden aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um das Problem umgehend zu beheben. Einheimische wurden auf die Umweltverschmutzung erstmals am 10. Februar aufmerksam, als sich das Meerwasser schwarz verfärbt hatte und ein unangenehmer Geruch bis ans Land drang. Zudem war die Oberfläche mit feinen Sedimenten übersät. Am 13. Februar nahm die Verschmutzung zu und verschlechterte sich am 22. Februar erneut.

Gemäß Vipawee Dummee, Dozentin an der Fakultät für Technologie und Umwelt der Prince of Songkla University, seien bereits große Teile der Weichkorallenriffe vor dem Patong Beach durch die Wasserverschmutzung beschädigt worden. Viele waren von Korallenbleiche betroffen, wiesen Nekrosen auf und waren mit Sedimenten bedeckt. „Es werden nicht nur die vorhandenen Korallen beschädigt und sterben ab, das Sediment verhindert auch das Ablaichen neuer Korallen, da sie sich in diesen Monaten in der Fortpflanzungsphase befinden“, warnt Vipawee in der „Phuket Gazette“. Sie führt fort, dass es in der Patong-Bucht früher reichlich Korallenriffe gab, deren Zustand sich aber durch die rasante touristische Entwicklung am Strand und der Verschmutzung des Meerwassers zunehmend verschlechtert habe. Aufgrund eines Korallenrestaurationsprojekts, an dem sie in den letzten Jahren mitgearbeitet hatte, konnten die Korallen jedoch erheblich restauriert werden. So wurden bis zu den jüngsten Schäden sogar Clownfische in den Riffen entdeckt.

Flache Korallenriffe in der Umgebung bedecken laut Vipawee ca. 1,5 Quadratkilometer (150 Hektar) und tiefe Korallenriffe 634 Rai (101 Hektar).

Nach Aussage von Patongs Bürgermeisterin Chalermluck Kebsap, kam es zu der ersten Verschmutzung, als Abwässer aus der Kläranlage der Gemeinde ins Meer geflossen waren, da die Kapazität überschritten wurde. Für den zweiten Fall hingegen, seien Abwässer und Sedimente aus dem Pak-Bang-Kanal, der durch die Stadt führt und in die Patong-Bucht mündet, verantwortlich gewesen, da die Gemeinde das Problem in der Kläranlage umgehend behoben habe. Sie kündigte an, den Kanal ausbaggern zu lassen, damit weniger Sedimente ins Meer gelangen.

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