Abgezockt im Krankenhaus

Ein Leser hat das schlechte Gefühl, dass er im Spital als „goldene Farang-Gans“ behandelt wurde:

Am 10. Januar erlitt ich gegen 18 Uhr in meinem Zuhause in Jomtien einen Herzinfarkt. Da kein Taxi zur Verfügung stand, fuhr ich selber mit dem Motorrad in ein Krankenhaus (*) nach Pattaya. Dort sagte man mir, dass kein Arzt zur Verfügung stehen würde und ich mich ins Pattaya Memorial Hospital begeben solle. Also fuhr ich dorthin, und es warteten sehr viele Leute, wie ich auch. Nach 45 Minuten sagte ich einer Schwester, dass ich Herzschmerzen habe und bat um Hilfe. Nach weiteren 5 Minuten wurde mein Name aufgerufen, und ich kam in den Untersuchungsraum, und es wurde ein Elektrokardiogramm (EKG) durchgeführt. Durch dieses EKG sah der Arzt, dass mit meinem Herz etwas nicht stimmte, aber das Spital war nicht in der Lage etwas zu machen. Man sagte mir, dass ich verlegt werden müsste und ein Krankenwagen bestellt sei, der mich in ein anderes Spital bringen sollte. Das Pflegepersonal verabreichte mir schmerzstillende Medikamente, und nach einer weiteren Stunde wurde ich - ohne meine Meinung in Erfahrung zu bringen – in ein 30 km entfernt gelegenes Spital (*) gebracht. Dort angekommen, wurde mir über die Leiste ein Herzkatheter und Stands in mein Herz gesetzt, Eingriffszeit ca. 90 min. Ich musste dann für sechs Tage Spitalaufenthalt, die Kosten für den Eingriff und die Pflege 741.000 Baht bezahlen. Der Kardiologe entdeckte in meinem Herz noch eine Verengung und wollte diese nach meiner Entlassung vom Spital eine Woche später ambulant operieren. Mir wurde also wieder ein Herzkatheter durch die Leiste gesetzt, Behandlungszeit 90 Minuten. Der erneute zweitägige Aufenthalt im selben Spital kostete mich nochmal 735.000 Baht. Fazit: Ich bezahlte für meinen Herzinfarkt insgesamt 1.476.278 Baht!

Markus Brand, Jomtien

(* Namen der Krankenhäuser sind der Redaktion bekannt)

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