Abe sendet Opfergabe an Kriegsschrein

Foto: epa/Kimimasa Mayama
Foto: epa/Kimimasa Mayama

TOKIO (dpa) - Japans rechtskonservativer Ministerpräsident Shinzo Abe hat dem umstrittenen Kriegsschrein Yasukuni in Tokio erneut eine Opfergabe zukommen lassen. Von einem Pilgergang anlässlich des viertägigen Frühjahrsfestes dürfte er jedoch absehen, meldeten lokale Medien am Dienstag. In dem Shinto-Schrein nahe des Kaiserpalastes wird der Seelen von in Kriegen für das Kaiserreich Gestorbenen gedacht - darunter die von 14 hingerichteten Kriegsverbrechern.

Opfergaben für den Schrein und Pilgerbesuche von Politikern lösen immer wieder Spannungen mit den Nachbarländern China und Südkorea aus, die Opfer der Aggressionen Japans im Zweiten Weltkrieg waren. Abe hatte den Schrein zuletzt im Dezember 2013 besucht und scharfe Proteste ausgelöst. Seither beließ er es bei Opfergaben.

Japanischen Medien zufolge will Abe die Beziehungen zu China nicht zuletzt wegen der als wichtig erachteten Rolle Pekings bei den Bemühungen um eine Lösung der Nordkorea-Krise nicht weiter belasten.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.