40 Gebetstage für Opfer des Drogenkampfes auf den Philippinen

Foto: epa/Rolex Dela Pena
Foto: epa/Rolex Dela Pena

MANILA (dpa) - Die katholischen Bischöfe auf den Philippinen haben eine 40 Tage lange Zeit der Gebete für die bisher mehr als 3.000 Opfer des Drogenkampfes von Präsident Rodrigo Duterte ausgerufen. Gläubige sollten in der Zeit täglich beten und Kerzen im Gedenken an die Toten anzünden, forderte die Bischofskonferenz am Dienstag. Der seit Ende Juni 2016 regierende Duterte wird für sein hartes Vorgehen gegen Drogendealer und Konsumenten auch international kritisiert.

«Zum Wohl der Kinder und Armen, stoppt das systematische Morden und das Verbreiten der Schreckensherrschaft!», forderte Erzbischof Socrates Villages, der Präsident der Bischofskonferenz, in einer Mitteilung. «Im Gedenken an die Ermordeten, lasst uns mit dem Heilungsprozess unserer blutenden Nation beginnen.» Mehr als 80 Prozent der etwa 100 Millionen Einwohner des Inselstaates sind Katholiken.

Während der 40 Tage soll auch der Opfer in der südphilippinischen Stadt Marawi gedacht werden. Dort waren im Mai islamistische Extremisten eingefallen, die das Militär seitdem zu vertreiben versucht. Die Bischofskonferenz rief alle Diözesen auf, die Glocken ihrer Kirchen jeden Abend um 20 Uhr in Erinnerung an die Toten während der 40 Tage zu läuten. Die Betzeit soll am 23. September beginnen und bis 1. November gehen.

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