22 Bergleute in China nach Unglück eingeschlossen

Foto: epa/Str
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Peking (dpa) - Bei einem Unglück in einer Kohlegrube in China sind 22 Bergleute unter Tage eingeschlossen worden. Es gab nach Angaben amtlicher Medien ein Feuer in dem Bergwerk nahe der Stadt Qitaihe im Nordosten Chinas (Provinz Heilongjiang) an der Grenze zu Russland.
Rettungstrupps versuchten am Mittwoch, zu den vermissten Bergleuten vorzudringen. Das Unglück passierte am Dienstagabend.


Das neue Unglück folgte auf die Überflutung einer Kohlegrube in Yichun in der ostchinesischen Provinz, in der voraussichtlich sieben Menschen ums Leben gekommen sind. Nach einer Woche wurde die Suche nach den tief unter Tage Vermissten am Dienstag eingestellt, wie die
Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Obwohl Wasser abgepumpt worden sei, sei der Wasserstand nicht gefallen.

Nach einem Explosionsunglück mit 33 Toten in der Jinshangou-Grube Chongqing in Südwestchina Ende Oktober wurden elf Verantwortliche festgenommen. Die Arbeitsschutzbehörde in Peking wirft ihnen Fahrlässigkeit vor, wie Xinhua berichtete. Veraltete, unwirksame und defekte Ausrüstung sei zum Einsatz gekommen. Die Ventilation sei unzureichend gewesen. Auch seien die Vorkehrungen für die Sicherheit und Gesundheit der Bergleute chaotisch gewesen.

Chinas Gruben sind die gefährlichsten der Welt. Jedes Jahr kommen Tausende Kumpel ums Leben - im Verhältnis deutlich mehr als in anderen Teilen der Welt. Schlechte Sicherheitsvorkehrungen und
mangelnde Aufsicht und auch Vetternwirtschaft gelten häufig als Ursachen. Viele Unglücke werden nicht einmal berichtet.

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