19 Tote nach Durchzug des Sturms «Doksuri»

Foto: epa/Francis R. Malasig
Foto: epa/Francis R. Malasig

MANILA (dpa) - Ein Wirbelsturm hat auf den Philippinen mindestens 19 Menschen das Leben gekostet. Neun weitere galten am Donnerstag nach dem Durchzug des mittlerweile zu einem Taifun namens «Doksuri» hochgestuften Unwetters noch als vermisst. Dies teilten Polizei und Katastrophenschutzbehörden in einer vorläufigen Bilanz mit.

«Doksuri» nahm anschließend Kurs auf Vietnam und könnte am Freitagabend in den nördlichen Küstenprovinzen zwischen Nghe An und Quang Tri auf Land treffen, wie der dortige Wetterdienst mitteilte.

Zu den betroffenen Gebieten auf den Philippinen gehörte auch die Hauptstadt Manila. Mehr als 30.000 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen, teilten die Behörden weiter mit. Die 19 Menschen seien entweder in plötzlich entstehenden Fluten ertrunken, bei Erdrutschen begraben oder durch herabfallende Gegenstände getötet worden. Einige hätten auch Stromschläge durch beschädigte Elektrizitätsleitungen erlitten.

Zwei der Vermissten seien Fischer, die trotz des Unwetters mit ihren Booten auf das Meer hinausfuhren, hieß es. Die übrigen seien Einwohner, deren Häuser überflutet wurden.

«Doksuri» könnte der zerstörerischste Sturm seit Jahren sein, der Vietnam treffen könnte, teilte der Wetterdienst in Hanoi mit. In Vietnam waren im vergangenen Jahr 264 Menschen durch Tropenstürme und Überschwemmungen ums Leben gekommen. Die Unwetter sorgten für Schäden in Höhe von 1,75 Milliarden Dollar (knapp 1,5 Milliarden Euro) - fast fünfmal so viel wie 2015.

Meteorologen erwarteten, dass «Doksuri» über Vietnam Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 Kilometern pro Stunde erreicht. Er werde anschließend Richtung Laos weiterziehen und sich dann wohl zu einem Tropensturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 90 Stundenkilometern abschwächen.

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