BANGKOK: In Thailand sollen sich nahezu 100.000 Ausländer ohne ein gültiges Visum aufhalten.
Diese von Behörden errechnete Zahl hat der für die nationale Sicherheit zuständige stellvertretende Ministerpräsident General Prawit Wongsuwan zum Anlass genommen, die Sicherheitsdienste zum harten Durchgreifen gegen ausländische Kriminelle und einflussreichen Personen aufzufordern. Unter den Ausländern mit „Overstay“, Überziehung der Aufenthaltsgenehmigung, seien kriminelle Elemente, die das Image des Landes beschädigten.
Oberst Khongcheep Tantrawanich, Sprecher des Verteidigungsministeriums, sagte laut der „Nation”, die Regierung werde über ihre Sicherheitsdienste die Gesetze streng durchsetzen. Um Thailand zu einem sicheren Land zu machen, würden einflussreiche Personen und kriminelle Ausländer verfolgt. Behörden hätten bereits in verschiedenen Provinzen ausländische Kriminelle verhaftet, so in Bangkok, Nan, Chiang Mai, Pattaya, Phuket und Samui. Gemäß dem Oberst sind Ausländer in Drogenhandel, Waffenschmuggel, Menschenhandel und Prostitution involviert, weiter würden sie Pässe fälschen, falsche Diamanten verkaufen sowie über Call-Centren oder Online-Glücksspiel betrügen. Diese Straftaten, so Khongcheep weiter, würden die Wirtschaft schädigen. Dank Hinweisen aus der Bevölkerung seien bereits 300 Kriminelle festgenommen worden.
Prawit zufolge sollen Militär, Polizei und weitere Behörden transnationale kriminelle Netzwerke zerschlagen, besonders unter ausländischen Touristen. Weiter will Prawit, dass die Kontrollen bei der Ein- und Ausreise von Ausländern sowie für „Overstay“ verschärft werden.